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Plärrercup Viertelfinale

Mata Hari Racing 666 - Elf Im Weggla 7:6 i.E. (3:3, 1:2)


Ein Bericht von Daniel Stolpe

Die Hitze des Tages ließ die Luft flirren. Die gefühlten 40 Grad in der Sonne auf dem Sportplatz Deutschherrnwiese waren aber nichts gegen die heiße Pausenansprache von Spielertrainer Stephan S. aus N.. Nach 45 von ihrer Seite überwiegend emotionslos geführten Minuten im Viertelfinale des Plärrercup 2007 gegen „Elf im Weggla“ (Halbzeitstand 1:2) sahen sich die Spieler von „Mata Hari Racing 666“ deutlichen Worten ausgesetzt. „Da war null Einsatz, kein Dagegenhalten, jeder Ball landet beim Gegner und wir zeigen viel zu wenig Laufbereitschaft“, schimpfte der Kopf der Mannschaft, der „absolut keinen Bock“ hatte, „gegen so eine No-Name-Truppe auszuscheiden“.

 

Dabei hatte es so gut begonnen: Bereits in der 9. Minute glückte Tobi G. mit einem Sonntagsschuss am Samstagmittag die Führung. Einen Aufsetzer hämmerte er unhaltbar in den Winkel. Doch das Führungstor erwies sich als kontraproduktiv, denn danach spielte bis zum Pausenpfiff praktisch nur noch der scheinbar unterschätzte Gegner. Angeführt von seinem spielerisch wie läuferisch gleichermaßen verdächtig starkem Trio infernale mit den Rückennummern 13, 14 und 15 kamen die Elf im Weggla in der 16. und 38. Minute zu Toren. Nach dem Seitenwechsel schien ein Tor aus fast unmöglichem Winkel (56.) sogar schon die Vorentscheidung zu bedeuten. Doch nachlassende Kräfte beim Gegner, eine leicht modifizierte eigene Taktik sowie deutlich mehr Engagement bei allen Spielern – auch denen im „grünen Bereich“, der Auswechselwiese – sorgten für die Wende. Nicht zu vergessen freilich der Doppelschlag des sehr starken Patrick, der einem Freistoßtor der Marke „humorlos“ gegen den etwas zu kurz geratenen Keeper des Gegners (67.) wenig später einen traumhaften Fallrückzieher samt anschließender Trikot-über-den-Kopf-Jubeltour (72.) folgen ließ. „Versucht habe ich ein solches Tor schon oft, aber heute hat es zum ersten Mal geklappt“, freute sich der Matchwinner.

 

Mit einem weiteren Freistoß von halbrechter Position, den er nicht wie gewünscht aufs kurze Eck platzieren konnte, hätte Patrick sogar noch in der regulären Spielzeit die Entscheidung herbeiführen können. So aber kam es zum Elfmeterschießen, wo sich die ersten sechs Schützen beider Teams keine Blöße gaben. Simon (zweimal), Dirk, Patrick, Benni und auch Keeper René erfüllten vom Punkt ihre Pflicht, aber auch der Gegner war treffsicher. Dann erhöhte Dirk mit einem sagenhaft mutigen Schuss in die Mitte des Tores auf 7:6, anschließend nahm Rene den motivierenden Zuruf, im Falle einer Parade „einen Abend lang aufs Haus saufen“ zu dürfen dankbar auf und fischte den keinesfalls schlechten Schuss des gleichermaßen langen wie traurigen Wegglas mit der Nummer 8 aus dem rechten oberen Toreck – der Sieg.

 

Über den Halbfinaleinzug hinaus trugen bei Kapitän und Barchef S. bei der Siegesfeier zwei Dinge elementar zu guter Laune bei: Nein, nicht die Bierdusche durch Tobi. Sondern René, der versprach, „nicht viel zu brauchen, ich bin eh recht schnell voll“. Und irgendwann sagte dann noch einer: „Ohne den Anschiss zur Pause hätten wir es nicht geschafft.“ Vielleicht geht es im Halbfinale trotzdem auch ohne.


Nach der bevorstehenden Sommerpause findet das Halbfinale erst mitte September statt. Dort kann sich das Mata Hari Team dann bei der Stadt Nürnberg, vertreten durch die Rathaus Kickers, auf dem Rasen für all die Quelereien der letzten Jahre
rund um die Weißgerbergasse revanchieren.